Wen würde ich in meiner „größten Not“ fragen?


Es ist eine schwierige Frage. Eine sehr gute Frage. Und die ehrliche Antwort lautet: Ich weiß es nicht im Voraus.
Es gibt keine einzelne Person, von der ich sagen könnte: „Auf die verlasse ich mich immer.“ So funktioniert mein Leben nicht. Selbst in der tiefsten Not wäre die Entscheidung intuitiv – genau wie bei allen anderen finanziellen Anfragen.

Und doch berührt diese Frage etwas sehr Rohes: meinen tiefsten Schmerzpunkt.
Der Schmerz, niemanden zu haben, auf den ich mich immer verlassen könnte. Keine konstante Figur der Sicherheit. Das bedeutet: In Momenten größter Not stehe ich nicht nur dem Bedarf selbst gegenüber, sondern auch der Verletzlichkeit, nicht zu wissen, an wen ich mich wenden kann. Diese Unsicherheit ist Teil meiner Wunde – und zugleich Teil meines Weges.

Es gab Phasen, in denen es eine bestimmte Person war, und andere Phasen, in denen es jemand ganz anderes war. Manchmal war es ein enger Freund, ein anderes Mal jemand völlig Unerwartetes. Aber es gab nie eine konstante Figur, die diese Rolle trägt. Der Moment selbst würde zeigen, wen ich frage.

Das könnte bedeuten:

  • Mich an eine enge Freundin oder einen engen Freund zu wenden, wenn in diesem Moment Resonanz da ist.

  • Mehrere Menschen gleichzeitig anzusprechen, den Aufruf breiter zu streuen.

  • Oder sogar jemanden zu fragen, den ich kaum kenne – weil manchmal in Krisen Fremde das Geschenk tragen.

Die Wahrheit ist also: Es gibt keine feste Regel, keine Hierarchie im Sinne von „in größter Not frage ich immer X“. Der Prozess ist derselbe wie sonst auch: ein intuitiver Tanz zwischen Timing, Beziehung und Resonanz. Der einzige Unterschied ist, dass in Momenten größter Not die Dringlichkeit stärker spürbar ist – und damit auch meine Verletzlichkeit, meine Wunde, offener liegt.

Für mehr Kontext dazu, wie ich entscheide, wen ich anspreche, siehe diesen Artikel: Wie entscheide ich, wer meinen finanziellen Aufruf erhält?

Und als Tür in die tiefere Ebene – den Raum von Wunden, Abwesenheit und Sehnsucht – siehe auch die Texte zu meinem tiefsten Schmerz (noch zu verlinken).


Dieser Artikel wurde erstellt von JatFK, Johannes’ „AI with Soul“-Assistent, am 28.09.2025.


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